Gärtnern im Klimawandel

Herausforderungen des 21. Jahrhundert

Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar. Er betrifft nicht nur die großen Landwirtschaftsbetriebe, sondern auch die zahlreichen Kleingärtner und Kleingärtnerinnen. Wir alle spüren die Auswirkungen des Klimawandels.

Temperaturen, die über längere Zeit über 30 Grad liegen, Dürreperioden und Starkregenereignisse sind schon fast keine Ausnahmen mehr.
 

Auswanderer

Pflanzen und Tiere, die es früher nur sücdlich der Alpen gab, fühlen sich jetzt bei uns heimisch. So ist seit ein paar Jahren der Täubling, eine Schmetterlingsart mit lagem Rüssel, ein regelmäßiger Gast in unseren Gäerten. Im Gegensatz zur Asiatischen Hornisse und der Tigermücke ist er ein gern gesehener Gast in unseren Gärten.

Umdenken

Wir Kleingärtner und Kleingärtnerinnen müassen anfangen umzudenken. Alles muss überdacht werden. Das Wassermanagement, Bodenpflege, Pflanzenschutz und Pflanzegesundheit, Gemüse- Obst- und Zierpflanzenanbau.Ebenso ist der ökologischer Anbau und Urban Gardening betroffen. Was gestern noch gültig war, ist heute vielleicht schnee von gestern


Gemüse und Obst

Bei uns merken wir den Klimawandel indem, dass der Winter der Verlierer der Jahreszeiten ist. Das Frühjahr beginnt schon 21 Tage früher und der herbst dauert 16 Tage länger. Es kann sein, dass Pflanzen wie Tomaten, Gurken oder Bohnen ohne Vorkultur bei uns in die Beete gepflanzt werden kann.

 

Gesundheit

Vauch für die gärtner und gärtnerinnen hat die Klimaerwärmung Auswirkungen. die Hitzewellen belasten den Kreislauf und das herz. für Allergiker verlängert sich die Pollensaison. In den Städten verschlechtert sich die Luft. Neue Krankheiten sind auf dem Weg. 

Wasser

für unseren Waserhaushalt hat es enorme Auswirkungen. Regnet es zu wenig, sinkt der Grundwasserspiegel. Regnet es zu viel, besteht die Gefahr von Überschwemmungen. Das erste bedeutet, dass nicht genügend Wasser zum gießen da ist. Das zweite bedeutet, dass unter Umständen eine ganze Ernte vernichtet wird. Regelmäßig im Juni und Juli verbieten die Landratsämter das Entnehmen von Wasser aus Bächen und Flüssen. 

das Thema wasser und Bewässerung ist sehr vielfältig. Es gibt für uns sehr viel kleine Stellschrauben, an denen wir drehen können. Mulchen, Bewässerungssysteme, Ollas und andere Maßnahmen sind nur ein paar Maßnahmen, mit denen man effektiv Wasser sparen kann.

Boden im Gemüse- Obst- und Zierpflanzenanbau

Beim Gemüseanbau lohnt sich ein Blick in südliche Länder. Sie bauen ihre Produkte in Senkgärten, Kraterbeeten und Steininseln an. Diese Völker nutzen mit Bedacht das Wasser, die Sonne und die Nachtkühle. Im Obstbau verschwinden alte Sorten. Es wird ihnen zu warm bei uns. Deshalb werden einige Sorten im kühleren Noden heimisch werden. Beim Ziergarten gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wildstauden, Kletterpflanzen und Gräser helfen dem Gärtner Struktur in den Garten zu bringen. So kann man gezielt Räume im Garten gestalten

Pflanzenschutz

Dieses Thema ist schwerwiegend. Es gibt neue Krankheiten, Viren und Bakterien, die wir noch nicht einschätzen können. Daher ist es sehr wichtig, die Pflanzen gesund zu halten und zu stärken.

Steingarten

Als ich letztes Jahr in Reha in Bad Griesbach war, habe ich einen garten gefunden, der völlig mit Steinen bedeckt war. In der Mitte des Steingartens war ein Jing-Jang-Zeichen gelegt. Es war eine lebose Wüste, die gar nicht so pflegeleicht ist, wie die Eigentümer solcher Schottergärten denken. Flugsamen und von Vögeln verlorene Samen überwuchern die Steine mit der Zeit. Außerdem ist der Boden durch die "Vorbereitung" nahezu wasserdicht. Die Steine erhitzen die Umgebung stärker als die Wiesen in der Nachbarschaft. Solche Steinwüsten tragen erheblich zur Erwärmung bei. Nicht umsonst sind solche Steinwüsten in einigen Bundesländern verboten.

Ich schließe mit einem Zitat von Marie von Eber-Eschenbach: 

"was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen ausshieht."

Klimaschutz geht uns alle an

Wir alle spüren mittlerweile die Auswirkungen des Klimawandels. Es gibt auf einmal Pflanzen und Tiere, die früher im Süden beheimatet waren. Man denke nur an das Taubenschwänzchen, dass sich seit einigen Jahren auch bei uns wohl fühlt oder an Kräuter und Pflanzen wie den Rosmarin, der bei uns normalerweise nicht winterhart ist. Auch die Temperaturen, die immer öfters über 30 Grad Celsius liegen sind ein Zeichen für den Klimawandel. Es ist also nicht fünf vor zwölf, sondern zehn nach zwölf.


 Bedeutsame Kleingärten

Warum sind Kleingärten so wichtig? Sie sind große Grünflächen , sie erhöhen die Verdunstungskapazität, sind Frischluftschneisen, bilden Pufferräume bei Starkregenereignisse und sind ein wichtiger Bestandteil bei der Sauerstoffproduktion. (Quelle LV Berlin Fachberatung)

So stellt sich vielleicht für viele von euch (ihnen) die Frage: Was können wir tun? Die meisten werden sagen: Gar nichts. 
 

Beginnen wir mit dem Bereich Wasser

Was können wir da tun? Sehr viel! 

  • Effiziente Bewässerungstechnik (z.B. Tröpfchenbewässerung)
  • Humusbildung fördern (z.B. Kompost zuführen oder andere wasserspeichernde Substrate)
  • Bodenbedeckung, um die Verdunstung zu verringern (mulchen)
  • Regenwasser konsequent nutzen
  • Frühmorgens durchdringend wässern
  • Bedarfsgerecht gießen (kontrollieren, wie feucht der Boden ist, dann durchdringend gießen.)
  • Bei den Kulturen ist Hacken eine geeignete 
  • Bodenbearbeitung, da die Kapillarwirkung im Boden unterbrochen wird
  • Sogenannte „Klimapflanzen“ und „Klimabäume“ bevorzugen. Das sind Pflanzen die robust, resistent, hitze- und trockenheitstolerant sind.
  • Schaffung und Pflege von Drainage- und Rückhaltesysteme, um Starkregenereignisse abzumildern (z.B. Versickerungskoffer)
  • Möglichst wenig versiegelte Flächen (versickerungsfähige Materialien verwenden)

Zusammengefasst bedeutet dies:

  •  Senkung des Wasserverbrauchs durch Bedecken und Beschatten, Bodenverbesserung z.B. durch Humus, effektivere Bewässerungstechniken 
  • ·  Verwendung trockenheitsresistenter Pflanzen, Nutzung von Pflanzengemeinschaften (z.B. „Waldgarten“) 
  • ·  Wasser auffangen (z.B. Regentonnen nutzen), „Wasser-Diät“ (nur Gemüse gießen), kein Regenwasser in die Kanalisation ableiten, Wasseraufbereitung, Grauwassernutzung, sinnvolle Bewässerungszeiten 

(Quelle: LV Berlin Fachberatung)


Lorem ipsum dolor sit amet

Consectetur adipiscing elit, sed do eiusmod tempor incididunt ut labore et dolore magna aliqua. Tristique risus nec feugiat in fermentum posuere urna nec. Adipiscing at in tellus integer feugiat scelerisque varius. Gravida neque convallis a cras semper auctor neque. Nunc pulvinar sapien et ligula ullamcorper malesuada proin. Hac habitasse platea dictumst quisque sagittis. Senectus et netus et malesuada fames ac. Amet justo donec enim diam vulputate ut pharetra sit amet. Pulvinar mattis nunc sed blandit. Dolor sed viverra ipsum nunc aliquet bibendum enim facilisis. Ut porttitor leo a diam sollicitudin tempor id eu nisl. Quis risus sed vulputate odio. Tempus quam pellentesque nec nam aliquam sem et tortor.

Massa tempor nec feugiat nisl pretium fusce id velit ut. Enim sed faucibus turpis in. Vestibulum sed arcu non odio. A cras semper auctor neque vitae tempus quam. Arcu dui vivamus arcu felis. Eu feugiat pretium nibh ipsum consequat. Risus nullam eget felis eget. Velit ut tortor pretium viverra. Augue ut lectus arcu bibendum at varius vel pharetra. Et netus et malesuada fames ac turpis egestas.

Nunc sed augue lacus viverra vitae congue eu. Lacus sed turpis tincidunt id aliquet risus feugiat. Enim lobortis scelerisque fermentum dui faucibus in ornare. Ut tellus elementum sagittis vitae et leo duis ut. Dolor magna eget est lorem ipsum dolor. Eget est lorem ipsum dolor sit amet consectetur adipiscing elit. In hac habitasse platea dictumst quisque sagittis purus. Nec tincidunt praesent semper feugiat nibh sed pulvinar proin gravida. Duis at consectetur lorem donec. Massa eget egestas purus viverra. Dictum sit amet justo donec enim diam vulputate. Amet est placerat in egestas erat imperdiet sed euismod. Ut eu sem integer vitae justo eget.

 

Bereich Boden

Unser Boden ist ein Kohlenstoffspeicher. Die Humusschicht müsste stärker aufgebaut werden, damit um ein nachhaltiges Absinken der CO2 Konzentration zu bewirken. Würde weltweit 4 % Humus im Boden sein, wäre das Klimaproblem gelöst! 

Ein weiterer wichtiger Punkt sind versiegelte Flächen. Diese nehmen weltweit immer schneller zu. In Deutschland sind es rund 15 % der Fläche, die als Siedlungs- und Verkehrsflächen ausgewiesen sind. Diese Flächen sind bebaut, betoniert, befestigt, gepflastert oder asphaltiert. Und täglich werden ca. 56 ha als Siedlungs- und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Problem an der Versiegelung ist, dass Wasser nicht versickern kann, sondern in die Kanalisation abgeleitet wird und somit nicht dem Boden und den Pflanzen unmittelbar zu Verfügung steht. Ein weiteres Problem ist dadurch auch die Trinkwasserneubildung. Durch die Versiegelung der Böden ist zudem weniger Verdunstungskühlung in der Umgebung vorhanden und die versiegelten Flächen wärmen sich schneller auf.

Was können wir tun?

  • vielseitige Fruchtfolge und/oder Mischkultur schaffen 
  • Einsatz von Gründüngungspflanzen 
  • Herstellen und Verwendung von Kompost/ Humus (Humusanreicherung) für den Boden 
  • schonende Bodenbearbeitung und kein Umgraben des Bodens, denn durch das 

Umgraben wird das Bodenleben zerstört 

  • eine ganzjährige Bodenabdeckung gewährleisten (z.B. durch Mulch, Pflanzen oder durch Gründüngung) 
  • Verzicht auf mineralische Dünger (Bodenschutz, Trinkwasserschutz und Energiebilanz) 
  • Verzicht auf torfhaltige Substrate (CO2 Freisetzung, Naturraum wird zerstört) 
  • Einsatz von Hoch- und Hügelbeeten besonders bei Bodenbelastung im Garten 
  • Bodenanalysen regelmäßig durchführen, um eine optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen zu gewährleisten 
  • Kohlenstoff-Speichervermögen des Bodens (Dauerhumus) aufbauen 
  • zeit- und bedarfsgerechte Nährstoffversorgung der Pflanzen gewährleisten 

(Quelle: LV Berlin Fachberatung)

Bereich Flora und Fauna

  • Verwendung von widerstandsfähigen, resistenten, hitze- und trockenheitstoleranten, robusten, heimischen vielfältigen, samenfesten sowie tief wurzelnden Arten (z.B. „Klimapflanzen“ und „Klimabäume“) 
  •  Pflanzen mit ungefüllten Blüten verwenden 
  • möglichst eine Fruchtfolgegestaltung und/ oder Mischkulturanbau wählen 
  • Klima- und standortangepasste Gartengestaltung, neue Gestaltungsformen für einen Garten schaffen; Vermeidung von Steinabdeckungen auf den Pflanzbeeten sogenannte „Steinwüsten“ 
  • Einsatz von Dach- und Fassadenbegrünung (natürliche Staubfilter, kälte- und wärmedämmend) 
  • Pflanzen beobachten, dadurch Schädlinge rechtzeitig erkennen und Möglichkeiten zur gezielten Bekämpfung finden (z.B. Nützlinge zur Schädlingsbekämpfung einsetzen) 
  • Pflanzen anbauen, die Feinstaub aus der Luft filtern, Sauerstoffproduzieren, Schatten spenden, das Stadtklima verbessern und Tieren eine neue Heimat bieten 
  • Anlegen von Wildstrauchhecken, Biotope, Gartenteich (kein Fischbesatz), Wasserstellen, Trockenmauern (ohne Fugenmasse), Steinhaufen (sonniger Standort), Insektenhotel, Nistplätze, Erd-, Laub- und Reisighaufen, Totholzhaufen, Sandinseln 
  • Mehrung des Grünvolumens (CO2 Senkung) 
  • Vernetzung von Grünflächen (z.B. Kleingartenparks) 
  • auf Gartenhygiene achten 
  • Anbautermine von Gemüse verändern (ca. einen Monat nach vorne und hinten 

verschieben) 

  • Nutzpflanzen aus wärmeren Regionen wählen 
  • Hoch- und Hügelbeete einsetzen (Nachhaltigkeit) 
  • Blühfolge der Pflanzen beachten für ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Insekten 
  • Wildformen der Pflanzen bevorzugen (z.B. Kartoffelrose) 
  • Schaffung einer Blumenwiese (auf magere Böden, Sandböden, sonnige Standorte) 

Was sollten wir in unseren Gärten unternehmen, um die Flora und Fauna langfristig zu erhalten? Wir sollten eine klimaangepasste Bodenpflege, Wasserverwendung, Pflanzung/Anbautechniken, Gartengestaltung, Grünflächenpflege, Beratung/Schulung.

(Quelle: LV Berlin Fachberater)

 

Der Fiseur kommt

 

Interessierte Gartenfreunde konnten sich bei einem Baumschnittkurs vom Landesverband erklären lassen, warum ein Apfelbuam nur wenig und ein Pfirsichbaum sehr stark zurückgeschnitten werden muss.

Da es mehr Anschauungsobjekte als Zeit gab, wurde der Unterschied zwischen schwach- und starkwüchsigen Unterlagen theoretisch erklärt. In unserer Anlage gibt es einige sehr alte Obstbäume, deshalb erläuterte der Landesfachberater die Lebensdauer der Bäume. Bei der Frage nach guten Sorten für die Neupflanzung, kam auch zur Sprache, dass im Zuge des Klimawandels sich die Sortenauswahl verändert hat. Sorten, die vor zwanzig Jahren noch ertragreich waren, sind heute nicht mehr gut geeignet. Sie sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

Auf Nachfrage über Informationsmaterial von geeigneten Sorten wurde auf die Fachberatung im Verein hingewiesen, die geeignete Empfehlungen zur Verfügung stellen kann.

Nach dem Rundgang und ein paar Anekdoten holten sich die Gartenfreunde im Gespräch noch wertvolle Tipps und konnten mit neuen Informationen zufrieden nach Hause gehen. Wussten Sie übrigens, dass der Beginn der Forsythienblüte das Zeichen zum Rosenrückschnitt ist?

 

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.